Der Digitalisierungskompass

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Ihr Kompass in der digitalen Transformation

Häufig wird in Mitteleuropa die Digitalisierung mit Industrie 4.0 gleichgesetzt, obwohl dieser Begriff lediglich einen Teilbereich der digitalen Transformation von Unternehmen abdeckt. Diese Sicht greift zu kurz, da Digitalisierung Unternehmen in ihrer Gesamtheit betrifft. Ein Großteil der Unternehmen unterschätzen zudem die Bedeutung der Digitalisierung. Die überwiegende Mehrheit ist noch nicht ausreichend für den digitalen Wandel gerüstet. 

Unternehmen fällt es gegenwärtig schwer, einen Bezugsrahmen für die Digitalisierung zu finden, um das Thema analytisch betrachten zu können. Stattdessen verfallen viele Unternehmen in einen digitalen Aktionismus und initiieren unstrukturiert IT-Projekte, die in erster Linie auf Kosteneinsparungen und gesteigerte Effizienz abzielen, Themen wie Wachstum und Innovation aber vernachlässigen. Dabei bietet es sich geradezu an, die eigene unternehmerischen Geschäftsdimensionen als Bezugsrahmen für die Digitalisierung zu wählen. Diese unternehmerischen Geschäftsdimensionen sind in der Lage, alle Aktivitäten und Bereiche eines Unternehmens auch über seine Grenzen hinaus zu erfassen und gelten als Basis für unternehmerischen Erfolg.

ReqPOOL hat mit dem Digitalisierungskompass ein Werkzeug für B2B und B2C Unternehmen geschaffen, dass ihnen eine analytische und strukturierte Methode zur Validierung der bestehenden Strategie und zur Erarbeitung einer optimalen Digitalisierungsstrategie bietet. Dabei orientiert sich unser Vorgehensmodell klar an den wertschöpfenden Prozessen und den unternehmerischen Geschäftsdimensionen in Ihrem Unternehmen.

Laut aktuellen Studien von Fujitsu ist in zwei Dritteln der europäischen Unternehmen die eigene Unternehmensstrategie nicht im Einklang mit den digitalen Zielen. Über 40% der befragten CIO’s und CEO’s bezeichnen die eigene digitale Strategie als unklar und diffus. Im Maschinen- und Anlagenbau haben gar 90% der Unternehmen überhaupt keine Digitalisierungsstrategie (Siehe VDMA 2015).

Der Digitalisierung wird alleine in Deutschland bis 2025 eine Steigerung des Wirtschaftswachstums um 270 Milliarden Euro vorausgesagt.

Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren in nahezu allen Organisationsbereichen und Lebensbereichen Einzug gehalten. Die aktuelle Herausforderungen sind dabei das Finden einer allgemein verständlichen Definition von „Digitalisierung“ und die Ableitung von geeigneten Maßnahmen.

Häufig fehlt eine klare Vorstellung vom Kurs durch die kommende digitale Transformation – es fehlt der Digitalisierungskompass.

Wir befinden uns heute in der sogenannten 4. Welle der industriellen Revolution.

Auslöser für diese disruptive Innovation stellen die folgenden Technologien dar:

  • digitale Vernetzung
  • intelligente Systeme
  • einfacher Informationsgewinn aus großen Datenmengen

Die Digitalisierung folgt dabei grundsätzlichen den Prinzipien jeder vorangegangener industrialisierten Revolution und erweitert diese Grundprinzipien lediglich um den Aspekt der Dezentralisierung von Wertschöpfung durch moderne, vernetzte Technologie. Ähnlich zu früheren Stufen der Industrialisierung verschwinden und entstehen ganze Industriebereiche.

Die Prinzipien der Digitalisierung (- abgeleitet von der Industrialisierung -) sind:

  • Automatisierung
  • Standardisierung
  • Modularisierung
  • Spezialisierung
  • Kontinuierliche Verbesserung
  • Dezentralisierung

 

Die Herausforderung von Unternehmen bei der strukturierten Navigation durch die digitale Transformation ist eine strukturierte und analytische Vorgehensweise zu finden. Spontaner Aktionismus und das „Erfinden“ von zufälligen Innovationsmaßnahmen unter dem Deckmantel der Digitalisierung würde dabei zu fehlgeleiteten Strategien führen.
ReqPOOL hat mit dem Digitalisierungskompass ein Werkzeug für B2B und B2C Unternehmen geschaffen, dass ihnen eine analytische und strukturierte Methode zur Validierung der bestehenden Strategie und zur Erarbeitung einer optimalen Digitalisierungsstrategie bietet. Dabei orientiert sich unser Vorgehensmodell klar an den wertschöpfenden Prozessen in Ihrem Unternehmen. Spezieller Augenmerk wird dabei auf die Interaktion mit dem Markt und Ihren Kunden gelegt. Ein weiterer Aspekt ist die digitale Erweiterung Ihrer Produkte oder die Schaffung neuer digitaler Wertschöpfung.

Kern des ReqPOOL Digitalisierungskompasses bilden die unternehmerischen Dimensionen:

  • Interaktion mit Markt & Kunden
  • Lieferanten & Partnerbeziehungen
  • Wertschöpfende Prozesse, Logistik & Produktion
  • Rechnungswesen & Unternehmensführung
  • Organisation & Personalwirtschaft

Durch die Kombination mit den Industrialisierungsprinzipien und die tief verankerte Business-Case Analyse in unserer Methode ermöglichen wir Ihnen die klare Priorisierung Ihrer Transformations-Maßnahmen und eine strukturiert definierte Planung der weiteren Vorgehensweisen.

Der Digitalisierungskompass deckt alle Phase in Ihrer digitalen Transformation von der Erhebung des Status Quo bis zur erfolgreichen Umsetzung ab.

Benchmark

Der ReqPOOL Digitalisierungskompass ermöglicht Unternehmen die eigene Positionsbestimmung in der digitalen Transformation. Dabei kommen interne und externe Benchmarking-Methoden zum Einsatz.

Strategie

Aufbauend auf dem Digitalisierungs-Benchmarking eines Unternehmen ermöglicht der ReqPOOL Digitalisierungskompass die Erarbeitung einer validen Strategie zur digitalen Transformation. Im Zentrum der Vorgehensmethoden stehen die unternehmerischen Dimensionen und die Prinzipien der Industrialisierung.

Transformation

Setzen Sie konkrete Digitalisierungs-Projekte in die Tat um: Vom Konzept bis hin zum fertigen System. Unsere Digitalisierungsexperten begleiten Sie von der ersten Maßnahmen-Idee bis zur Einführung und Integration komplexer Systeme.

Benchmark

Zentrale Herausforderung von Unternehmen in der digitalen Transformation ist die eigene Positionsbestimmung.

  • Wie ist der Status Quo der Digitalisierung im eigenen Unternehmen?
  • Wie tragen die bereits umgesetzten Industrie 4.0 Maßnahmen zur Digitalisierung bei?

Der ReqPOOL Digitalisierungskompass ermöglicht B2B und B2C Unternehmen die eigene Positionsbestimmung in der digitalen Transformation. Dabei kommen zwei unterschiedliche Benchmarks zum Einsatz. Einerseits erfolgt die Einschätzung des Fortschritts der Digitalisierung gegen die unternehmensinternen Geschäftsziele. Dies ermöglicht ein sehr genaues Bild der bereits geplanten und umgesetzten Maßnahmen, zeigt aber auch weiße Flecken in der bisherigen Strategie auf. Für das Erkennen von blinde Flecken in der bisherigen Digitalisierungsstrategie benötigt es einen externe Evaluierung. Die Experten von ReqPOOL vergleichen dabei die geplanten Maßnahmen mit branchenweiten, aber auch branchen-fremden Benchmarks.

Basierend auf den jeweiligen Industrialisierungsprinzipien Automatisierung, Standardisierung, Modularisierung, Spezialisierung, Kontinuierliche Verbesserung und Dezentralisierung ist eine Bewertung der aktuellen Situation möglich.

Das Benchmarking der bestehenden Strategie erfolgt durch drei Tätigkeitsfelder:

 

Screening der Unternehmensstruktur, der wertschöpfenden Prozesse und der Unternehmenswerte

  • IST-Analyse vorhandener Systeme und Dokumentation
  • OPTIONAL: Online Umfrage für leitende Mitarbeiter
  • Interviews mit Vertrieb, Management, Leitung wertschöpfende Prozesse, IT, Rechnungswesen, Personal & Organisation
  • Work-Shadowing (Objektives Screening wertschöpfende Prozesse)

Definition der digitalen Zielsetzung

  • Workshops mit Unternehmensführung

Erhebung des Status Quo und Benchmarking

  • Interner Benchmarking – Vergleich mit eigenen Zielsetzungen
  • Externes Benchmarking – Vergleich mit Branche & Maßnahmen des Digitalisierungskompasses

Strategie

Der ReqPOOL Digitalisierungskompass bietet Grundlage und Methoden-Framework für das Entwickeln einer digitalen Unternehmensstrategie basierend auf Ihren wertschöpfenden Prozessen. Dabei empfiehlt sich die Erstellung einer umfassenden und unternehmensweiten digitalen Strategie.

Die Digitalisierung sollte nicht als isoliertes IT-Thema gesehen werden, sondern betrifft die Kernwertschöpfungskette, das Geschäftsmodell und die gesamte Unternehmensorganisation inklusive Unternehmenswerte.

Aufbauend auf dem Digitalisierungs-Benchmarking eines Unternehmen ermöglicht der ReqPOOL Digitalisierungskompass die Erarbeitung einer validen Strategie zur digitalen Transformation. Im Zentrum der Vorgehensmethoden stehen die folgenden unternehmerischen Dimensionen:

  • Interaktion mit Markt & Kunden
  • Lieferanten & Partnerbeziehungen
  • Wertschöpfende Prozesse, Logistik & Produktion
  • Rechnungswesen & Unternehmensführung
  • Organisation & Personalwirtschaft

Zu jeder unternehmerischen Dimensionen wurde in einer Delphi-Studie mit Domänen-Experten ein Katalog digitaler Transformations-Maßnahmen ausgearbeitet. Die Maßnahmen sind den jeweiligen Industrialisierungsprinzipien Automatisierung, Standardisierung, Modularisierung, Spezialisierung, Kontinuierliche Verbesserung und Dezentralisierung zugeordnet.

Abhängig von den Ergebnissen des Benchmarkings wird auf Basis des Transformations-Maßnahmenkatalogs automatisch ein erster, individueller Grobentwurf eines möglichen Projekt-Portfolios für Digitalisierungsmaßnahmen erstellt. In, durch Digitalisierungs-Experten moderierten, Workshops mit den Verantwortlichen des jeweiligen Unternehmensbereichs wird dieses Portfolio priorisiert und in eine Digitalisierungs-Roadmap gegossen.

 

    Bei der Erstellung der Digitalisierungs-Roadmap fließen zahlreiche Informationsquellen ein und in einem iterativen Prozess wird die Roadmap evolutionär erstellt und finalisiert. In aufbauenden Iterationen fließen das organisationsinterne Wissen und die Erfahrungen Ihrer Experten in den Strategie-Prozess ein. Zusätzlich nutzen die Experten mit dem Forschungsatlas ein wissenschaftliches Werkzeug zur Validierung von zukünftigen technologischen Entwicklungen.

    Zentrale Quelle für die Qualitätssicherung der Digitalisierungs-Maßnahmen ist die Kundensicht. Durch Erhebung von Marktfeedback zu den Maßnahmen, Ideen und ersten Produktumsetzungen ermöglichen wir ein validiertes Ergebnis.

    Kombiniert mit externem Berater-Know-How werden die einzelnen Maßnahmen direkt an Ihre Wertschöpfungskette angepasst und somit kann der Erfolg der Digitalisierungsstrategie garantiert werden.

    Die konkreten Digitalisierungs-Maßnahmen werden einzeln mit Business-Cases hinterlegt. Dadurch ist eine validierte Kosten-Nutzen-Rechnung möglich und der direkte Beitrag zur Wertschöpfung wird aufgezeigt. Aufbauend auf der Kosten-, Nutzen-Rechnung wird die finale Priorisierung und Planung der digitalen Roadmap vorgenommen.

    Ergänzt um die organisatorischen Transformations-Maßnahmen und flankiert von Change-Management ergeben diese drei Bausteine eine durchgängige Digitalisierungs-Strategie, die den zukünftigen unternehmerischen Erfolg sicherstellt.

    Transformation & Umsetzung Digitalisierungsmaßnahmen

    Digitalisierungsmaßnahmen können sich in ihrem Umfang und ihrer Ausrichtung stark unterscheiden. In den meisten Fällen aber geht es in ihrem Kern um die Modernisierung, Ablöse oder Neueinführung von IT-Systemen. Einzelne Maßnahmen werden in Projektform durchgeführt, mehrere gemeinsam in Programmen gebündelt.

    Alle Digitalisierungsmaßnahmen zusammen bilden die „Digitalisierungs-Roadmap“. Ihr zugrunde liegt die Digitalisierungsstrategie sowie ein ganzes Portfolio möglicher Digitalisierungsmaßnahmen, welche für die Roadmap auf Basis der Strategie und der Schwerpunkte der wertschöpfenden Digitalisierungsdimensionen priorisiert werden. Die Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen orientiert sich meist an den in der Abbildung dargestellten Schritten. Der Prozess variiert in der Praxis in Abhängigkeit davon, ob es sich um Individual- oder Standardsysteme handelt und ob die Systeme In-House entwickelt, oder extern zugekauft werden sollen.

    Beispiele für Transformationsmaßnahmen

    Mit den nachfolgenden Beispielen werden potentielle Digitalisierungsprojekte beispielhaft für die jeweilige wertschöpfende Disziplin beschrieben.

    Beispiel: Interaktion mit Markt & Kunden – Digitalisierungsmaßnahme Textbasierte Chatprogramme als Kundenkanal

    Die direkte Interaktion mit dem Kunden gilt als die wichtigste Aktivität im Vertriebs- und Service-Prozess. Jedoch zählt diese menschliche Interaktion auch zu den kostenintensivsten Aktivitäten in einer Wertschöpfungskette. Eine Vision der Digitalisierung ist es, diese menschliche Interaktion bei gleichbleibender Qualität und Individualität zu automatisieren, wobei in den vergangenen Jahren dank lernender Algorithmen signifikante Fortschritte gemacht wurden. Der Mehrwert der automatisierten Kundeninteraktion hängt jedoch vom konkret zu unterstützenden Prozess ab:

    • Informationsaustausch: Aktive Kunden informieren sich über Produkte in den digitalen Medien. Textbasierte Chatprogramme ermöglichen bereits heute das interaktive Einholen von spezifischen Produktinformationen. Durch das aktive Stellen von Fragen und deren automatische Beantwortung entsteht ein virtuelles Verkaufsgespräch.
    • Direkter Verkauf: Das erfolgreiche, persönliche Verkaufsgespräch ist von direkten Fragen des Verkäufers geprägt. Die Digitalisierung eben dieser Interaktion ist derzeit eines der spannendsten Gebiete. Das digitale Verkaufsgespräch ermöglicht eine durchgehende Erreichbarkeit für den Kunden und die rasche globale Skalierung des Vertriebs.
    • Service-Anfragen und Beantwortung: Nur in seltenen Fällen tragen Service-Anfragen und deren Beantwortung zu einer gewinnbringenden Erweiterung der Wertschöpfungskette bei. Noch weniger, wenn es sich um Reklamationen oder Rückrufe von Produkten handelt. Schadens- oder Fehlerfälle werden zukünftig mittels Chatprogramm aufgenommen und dokumentiert. Es können Termine direkt abgestimmt und der Status der Bearbeitung abgefragt werden. Menschliche Interaktion von Seiten des Unternehmens kann dadurch signifikant reduziert, die Erreichbarkeit für den Kunden aber gleichzeitig gesteigert werden.

    Beispiel: Interaktion mit Markt & Kunden – Digitalisierungsmaßnahme Service- und Kundenplattform

    Das Hauptziel der digitalen Transformation ist die grundlegende Erneuerung oder Erweiterung der Kernwertschöpfungskette. Der Aufbau von Service- bzw. Kundenplattformen ist dafür im Bereich der Verbesserung des Kundennutzens eine geeignete Maßnahme. Der Ausbau solcher Plattformen kann dabei unterschiedliche Reifegrade erreichen:

    • Multi-Sided Plattform: Im Idealfall (siehe Facebook, AirBnB etc.) sorgt die digitale Plattform selbstständig für eine konstante Wertschöpfung. Die eigentliche Herstellung von Inhalten oder Leistungen erfolgt dabei durch Partner oder Kunden. Gleichzeitig sind es die Kunden, die diese Leistungen konsumieren. Für die Nutzung der Plattform entstehen Servicegebühren.
    • Digital erweiterte Serviceplattform: Eine sogenannte „Digitale Serviceplattform“ bietet dem Kunden zusätzliche und höherwertige Daten zu den eigentlichen Produkten an. Beispiele dafür sind Echtzeitdaten von industriellen Anlagen, Servicehistorien oder Hinweise über mögliche auftretende Fehler (Predictive Maintainance bzw. vorausschauende Wartung) bzw. Fernwartung (Remote Services). Auch Serviceportale für den Online-Vertrieb sind hier subsumiert.

    Herausforderungen bei der Transformation

    Viele Unternehmen vertreten die Meinung, dass die Geschwindigkeitssteigerungen der Digitalisierung für klassische Unternehmen nicht mehr tragbar wären und erholen sich zusätzlich noch von IT-Investitionen in ihre Kerngeschäftsanwendungen (z.B.: ERP-System, CRM-System, eCommerce, etc.). Ein Großteil dieser Projekte wurde nicht innerhalb der anvisierten Zeit oder des anvisierten Budgets geliefert. Auch der erwünschte Skaleneffekt auf die Wertschöpfung ist nur zu einem Bruchteil der vorhergesagten Werte eingetreten. Das macht vielen Geschäftsführern die Strategiebildung für die Digitalisierung naturgemäß schwer – was wiederum hohe Risiken für die Zukunft eines Unternehmens birgt. All das muss aber nicht sein. Trotz dieser Herausforderungen gibt es eine effiziente Möglichkeit, um am Puls der Zeit zu bleiben und wichtige Digitalisierungsmaßnahmen – auf Grundlage des Digitalisierungs-Navigators – zeitnah und kosteneffizient umzusetzen. Bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen steht man speziell vor folgenden Herausforderungen:

      Die agile Organisationsform

      In Zukunft wird die Informationstechnologie einen Großteil des privaten und geschäftlichen Lebens durchdringen. Auch die Organisationsform eines Unternehmens muss sich daran anpassen. Software- und IT-Sachverständige müssen in den Fachabteilungen zum Gelingen der Wertschöpfung beitragen. Disruptive Technologien werden in den kommenden Jahren unser Verständnis der Arbeitsweise, der Produktion und der Kundenbeziehung stark verändern. Die Zyklen der Organisationsveränderung werden immer kürzer. Dafür müssen die Teams agil aufgestellt werden, es bedarf interdisziplinärer Fachteams und einer agilen Organisationsform.

        Starkes Management für die digitale Agenda

        Das Management digitaler Themen muss TOP-Priorität haben. Das Einführen und Betreiben von Standardanwendungen bzw. der IT-Infrastruktur ist derzeit nur ein untergeordneter Tagesordnungspunkt. Die eigentliche Aufgabe ist heute immer öfter die digitale Ausrichtung der Kernwertschöpfungskette. Das Motto ist, sich selbst neu zu erfinden – bevor es jemand anders macht. Das geht nur unter genauer Betrachtung des Geschäftsmodells. Die Unterstützung der Digitalisierungsagenda in den Fachbereichen sollte daher die oberste Priorität für IT-Entscheidungsträger sein.

        Fehlendes Kostenverständnis für IT-Investitionen

        Häufig werden Software- und IT-Investitionen unterbewertet, sowohl von ihrem Umfang, als auch von ihrer Auswirkung her. Der Hauptgrund dafür liegt oft in der fehlenden Erfahrung bei der Aufwandsschätzung für komplexe IT-Vorhaben. Ein zusätzlicher Grund liegt in der hohen Erwartungshaltung der Softwarebenutzer. Moderne IT-Konzerne im Consumer-Bereich, wie Google und Facebook, legen die Messlatte für Funktionalität und Benutzbarkeit sehr hoch. Nur durch professionelle Begleitung im Projekt-Planungsprozess ist es möglich, Projekte richtig aufzusetzen und schon von Beginn an die Erwartungshaltung richtig zu formen.

        Fehlende Ausrichtung der IT-Investitionen an der eigenen Zielen

        Leider kommt es auch heutzutage noch oft vor, dass bei der Priorisierung und Planung von IT-Investionen der genaue Blick auf die eigenen Ziele und die eigene Wertschöpfung fehlt. So kann es passieren, dass große Investitionen die in sie gesetzten Erwartungen zur Steigerung des Unternehmenserfolgs nicht erfüllen können. Dabei ist zunächst noch gar nicht die konkrete Umsetzung oder Beschaffungsentscheidung wichtig, sondern die konkrete Ausarbeitung des Business Cases (Kosten-/Nutzen-Rechnung). Nur so kann eine strategisch passende Ausrichtung an den Unternehmenszielen vorgenommen werden und eine Priorisierung der Maßnahmen zur digitalen Transformation verfolgen.

        Make-or-Buy Entscheidungen

        Nicht alle Software- und IT-Maßnahmen müssen – oder sollten – von internen Ressourcen umgesetzt werden. Für sehr viele Themen und Prozesse gibt es mittlerweile adäquate Standardlösungen. Oft fehlt es allerdings noch am notwendigen Markt- und Branchenüberblick. Firmen wie die IT Sparrow UG (www.itsparrow.com) unterstützen Unternehmen bei Make-Or-Buy Entscheidungen durch effiziente Marktanalysen.
        Nur ein kleiner Prozentsatz der Softwarelösungen ermöglicht die tatsächliche Differenzierung von Mitbewerbern. Nur diese Lösungen sollten im eigenen Unternehmen entwickelt werden. Durch sie ist es möglich, den Wettbewerbsvorteil über die kommenden Jahre weiter auszubauen.

        Unterschiedliche Entwicklungsgeschwindigkeiten in der IT

        Jedes erfolgreiche Unternehmen sitzt auf dutzenden Software- & IT-Systemen aus dem vergangenen Jahrhundert. Für deren Ablöse war bisher oft keine Zeit oder kein Budget vorhanden. Daher sind rund um diese – teils unternehmenskritischen – Anwendungen weitere Lösungen entstanden. Die Entwicklungszeiten für Änderungen an diesen komplexen Systemlandschaften gehen in die Jahre. Für eine Änderung im ERP-System muss beispielsweise etwa ein halbes bis ganzes Jahr eingeplant werden. Die Gesamterneuerung eines ERP-Systems findet alle 15 Jahre statt. Können Sie sich noch an Nokia erinnern? Die Entwicklung des Smart-Phones ist noch nicht einmal einen „ERP-Erneuerungszyklus“ lange her. Die zum Kunden hin gerichtete Technologie (die „Digitalen-Touchpoints“) ändert sich jedoch bereits im Monats-Takt, oder sollte das zumindest.
        Die Konsequenz für Unternehmen, die Schritt halten wollen, ist die Etablierung einer IT der unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Die Standardgeschäftsanwendungen werden sich weiterhin in langsamen Zyklen weiterentwickeln. Hier steht die hohe Datenkonsistenz und die starke Vernetzung im Vordergrund. Softwarelösungen, die den Kunden direkt betreffen, müssen hingegen immer rascheren Zyklen folgen. Dabei wird das prototypische Entwickeln von Anwendungen immer wichtiger. Der Prototyp wird am Markt validiert und agil an die Bedürfnisse der Kunden und Nutzer angepasst. Es wird hier mit neuesten Technologien gearbeitet – und mit Mut zur Lücke. Voraussetzung für dieses Vorgehen ist eine standardisierte „Zwischenschicht“ (z.B.: ein Omni-Channel-Layer oder/und REST-Schnittstellen etc.), um beide Geschwindigkeiten in einer integrierten IT zu ermöglichen.

        Christian Buchegger

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